Abt. Rock´n´Roll

Im Namen der Liebe

Vilnius, Siemens Arena
4000 km quer durch Europa mit Michael Bolton

Nicht im Auftrag des Herrn, sondern im Namen der Liebe führte mich die Michael Bolton Tour 2011 eine Woche lang als Monitor-Support quer durch Europa. Eine nette Reise in familiärer Atmosphäre, die Erinnerungen an frühe Jahre wach rief.

Diese Fahrt lieferte auch die Antwort auf die Frage, ob ich nicht eigentlich zu alt dafür bin. Antwort: „eigentlich nicht.“

Schnell rein, schnell raus …

eine Bühne aus dem nichts...
für zwei Tage aus einem Podest eine Bühne machen

… so kann es auch beim Theater gehen und deswegen ist dieses Projekt in die Rock´n´Roll-Abteilung gerutscht.

Aus einer Anfrage für die Einrichtung von Videotechnik ergab sich im November unverhofft ein Auftrag für eine kleine Bühne mitsamt Lichttechnik und -Design. Bei der Ortsbesichtigung hatte sich die Halle zwar mit einem modernen Beamer ausgestattet präsentiert, war aber ansonsten eher spartanisch bestückt: Kein einziger Dimmer im Saal, 2,89m nutzbare Bühnentiefe, jede Menge guter Wille und sonst nichts.

eher spartanisch . . .

Die Presse war schon alarmiert und der Vorverkauf angelaufen. So trat man mit der Frage an mich heran: „Kannst Du nicht irgendwas machen, dass wir hier spielen können und was nicht nach Schülertheater aussieht?“

Offenbar scheint 2010 das Jahr der Theaterbegegnungen für Bernhard Waack zu werden.

 

Whisper of Rock

Auch im Jahr 2010 durfte ich das Reeperbahnfestival auf der Open-Air-Bühne am Spielbudenplatz am FOH begleiten.

Wie schon die Jahre zuvor galt es, strikte Lautstärkeauflagen der Behörden zu berücksichtigen. Diese machen hier eigentlich Musikdarbietungen mit Schlagzeug und elektrischen Gitarren unmöglich.

Veranstalter und Betreibergesellschaft möchten dem Publikum solche Genüsse dennoch nicht vorenthalten und so wurde auf dem Spielbudenplatz keine Mühe gescheut, auch mitten in der Stadt ein solches Event möglich zu machen.

Mit Plexiglas rund ums Schlagzeug, eingeschränkten Spiel- und Soundcheckzeiten und einem bis zur Unkenntlichkeit reduzierten, konventionellen Monitoring haben sich Musiker und Techniker durch ein ereignisreiches Wochenende gemogelt.

Es bleibt die Frage, wie viel Kompromiss die Musik verträgt. Da würde ich gern mal Wolfgang Amadeus Mozart zu befragen.